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Pseudonym im Impressum: Rechtliche Aspekte und kreative Möglichkeiten

In der digitalen Ära, in der Identitäten leichter zu ermitteln sind als je zuvor, fragen sich viele Streamer, Blogger und Autoren, ob sie ein Pseudonym im Impressum verwenden dürfen. Das Impressum ist eine rechtliche Anforderung für Websites, Blogs und Streamern, die Informationen über den Betreiber enthält. In diesem Beitrag werden wir die verschiedenen Aspekte dieser Frage untersuchen und sowohl die rechtlichen als auch die kreativen Möglichkeiten eines Pseudonyms im Impressum beleuchten.

Bitte bedenke, dass ich kein Anwalt bin und auch kein Ausbildung in einem solchen Bereich habe. Alle Daten und Fakten sind Recherchen aus dem Internet.

Was ist ein Impressum und warum ist es wichtig?

Das Impressum ist eine juristische Anforderung in vielen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, um Website-Betreiber zu verpflichten, bestimmte Informationen über ihre Identität bereitzustellen. Es dient der Transparenz und ermöglicht es Nutzern, den Betreiber einer Website, eines Blogs oder eines Streamers zu identifizieren.

Was ist ein Pseudonym?

Ein Pseudonym ist ein erfundener Name, der von einer Person oder einem Künstler angenommen wird, um ihre Identität zu schützen. Es kann aus verschiedenen Gründen verwendet werden, wie zum Beispiel aus privaten oder beruflichen Gründen.
In der Literatur und Kunstwelt sind Pseudonyme weit verbreitet. Viele Autoren verwenden sie als Schutz vor möglicherweise negativen Reaktionen auf ihr Werk oder um verschiedene Genres unter verschiedenen Namen zu schreiben.
Aber auch in anderen Bereichen gibt es die Verwendung von Pseudonymen. Zum Beispiel nutzen einige Menschen im Internet einen Alias-Namen für ihren Online-Auftritt und Social-Media-Profile.

Dabei gibt es geschlossene und offene Pseudonyme (vor allem in der Autorenwelt)

Geschlossene Pseudonyme sind Aliasnamen, die nicht mit der wahren Identität z.B. eines Autors in Verbindung gebracht werden und für die Öffentlichkeit weitgehend anonym bleiben. Der wahre Name der Person bleibt also geheim und wird nicht offengelegt. Geschlossene Pseudonyme werden oft gewählt, um die Privatsphäre zu schützen oder um sich frei auszudrücken, ohne die persönlichen oder beruflichen Konsequenzen mit dem wahren Namen zu tragen.

Im Gegensatz dazu sind offene Pseudonyme Aliasnamen, die zwar verwendet werden, um die Identität einer Person zu verbergen oder zu schützen, aber bei denen die Verbindung zur wahren Identität des Autors oder der Autorin bekannt ist oder zumindest öffentlich gemacht werden kann. Bei offenen Pseudonymen wissen die Leserinnen und Leser, dass der Name ein Pseudonym ist und nicht der tatsächliche Name der Person. Es kann auch bekannt sein, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, sei es in Form einer Künstlerin, eines Aktivisten oder eines Autors.

Ein Beispiel für ein offenes Pseudonym ist Sandy Mercier, die unter ihrem Klarnamen Thriller veröffentlicht und unter ihrem Pseudonym Jule Pieper Ratgeberromane veröffentlicht.

Warum kann ein Pseudonym für einen Autor oder Streamer vorteilhaft sein?

Es gibt viele Gründe, warum ein Pseudonym für einen Autor oder Streamer von Vorteil sein kann. Zum einen kann es helfen, die Privatsphäre zu schützen und eine Trennung zwischen dem öffentlichen und privaten Leben zu schaffen. So können sie ihre Arbeit frei von persönlichen Angriffen und unerwünschter Aufmerksamkeit ausüben. Zum anderen kann ein Pseudonym auch dazu beitragen, eine Marke aufzubauen und sich von anderen in der Branche abzuheben. Es ermöglicht dem Autor oder Streamer, sich selbst und seine Arbeit auf eine einzigartige Art und Weise zu präsentieren und somit eine loyale Fangemeinde aufzubauen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, verschiedene Genres oder Themen unter verschiedenen Pseudonymen zu schreiben oder zu streamen, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Insgesamt kann ein Pseudonym also ein wertvolles Werkzeug sein, um sich als Autor oder Streamer erfolgreich zu etablieren und seine Karriere voranzutreiben.

Was sagt das Gesetz dazu? Rechtliche Grundlagen eines Impressums

Wenn du ein Impressum auf deiner Webseite hast, musst du bestimmte rechtliche Vorgaben beachten. Diese sind im Telemediengesetz (TMG) und im Rundfunkstaatsvertrag (RStV) geregelt. Das bedeutet, dass dein Impressum unter anderem folgende Informationen enthalten muss: Name und Anschrift des Anbieters, Kontaktdaten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse, sowie eine Angabe zur zuständigen Aufsichtsbehörde. Darüber hinaus gibt es noch weitere spezielle Anforderungen an das Impressum von Online-Shops oder journalistischen Angeboten. Wenn du ein Pseudonym verwendest, musst du darauf achten, dass dieses auch den gesetzlichen Anforderungen entspricht. So darf es beispielsweise nicht irreführend sein oder gegen Namensrechte Dritter verstoßen.

Ist die Verwendung eines Pseudonyms im Impressum erlaubt oder nicht?

In Deutschland ist es erlaubt, im Impressum ein Pseudonym zu verwenden, solange dadurch die Identifikation des Anbieters gewährleistet bleibt. Es muss also klar erkennbar sein, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt und wie man Kontakt aufnehmen kann. Allerdings gibt es Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen, bei denen eine Nennung des vollen Namens gesetzlich vorgeschrieben ist (z.B. Ärzte oder Anwälte).

Es ist von höchster Wichtigkeit, dass die Post auch unter Verwendung eines Pseudonyms zugestellt werden kann. Wenn du deine eigene Adresse als Empfangsort angibst, dann müsste dein Pseudonym auf deinem Briefkasten stehen, um sicherzustellen, dass die Post dich auch tatsächlich erreicht.

Vor- und Nachteile der Nutzung eines Pseudonyms im Impressum

Wenn Du darüber nachdenkst, ein Pseudonym im Impressum Deiner Webseite zu nutzen, solltest Du die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Ein Vorteil ist sicherlich, dass Du Deine Privatsphäre schützen kannst. Allerdings gibt es auch Nachteile: Zum einen kann es schwierig sein, bei rechtlichen Problemen Deine Identität nachzuweisen. Zum anderen kann ein Pseudonym das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen. Wenn sie nicht wissen, mit wem sie es zu tun haben, können Zweifel aufkommen. Bevor Du Dich also für ein Pseudonym entscheidest, solltest Du Dir gut überlegen, ob es wirklich notwendig ist und welche Auswirkungen es auf Dein Unternehmen haben könnte.

Praktische Tipps für die Verwendung von Pseudonymen im Impressum

Wenn Du ein Pseudonym im Impressum verwenden möchtest, gibt es einige praktische Tipps, die Du beachten solltest. Zunächst einmal solltest Du sicherstellen, dass das Pseudonym nicht irreführend ist und nicht dazu führen kann, dass Deine Leserinnen und Leser getäuscht werden. Außerdem sollte das Pseudonym eindeutig sein und nicht mit anderen Personen oder Unternehmen verwechselt werden können. Weiterhin solltest Du darauf achten, dass das Pseudonym keine Persönlichkeitsrechte oder Markenrechte Dritter verletzt. Wenn Du diese Punkte berücksichtigst und das Pseudonym korrekt im Impressum angibst, steht einer rechtlich sicheren Verwendung nichts im Wege.

Fazit: Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

Ein Pseudonym im Impressum zu verwenden kann eine gute Option sein, wenn du deine Privatsphäre schützen möchtest oder aus anderen Gründen nicht deinen echten Namen verwenden möchtest. Allerdings gibt es einige rechtliche Aspekte zu beachten. Du musst sicherstellen, dass dein Pseudonym nicht irreführend ist und dass deine Identität für die Behörden zugänglich ist. Außerdem solltest du bedenken, dass ein Pseudonym allein dich nicht vor strafrechtlichen Konsequenzen schützt, wenn du gegen Gesetze verstößt. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass dein Pseudonym keine “Lizenz zum Narren” ist und du immer noch für das haftbar gemacht werden kannst, was du sagst oder tust.

Nachtrag

Ich habe eine Email bezüglich dieses Beitrags erhalten in dem mir freundlicherweise auch ein paar Links mit beigefügt wurden, die ich dir nicht vorenthalten möchte.

https://www.it-recht-kanzlei.de/kuenstlername-pseudonym-impressum.html

https://www.ecommerce-verbindungsstelle.de/internet-auftritt/impressum.html

Sind vollständiger Name und Anschrift im Impressum zwingend?

Vielen Dank an der Stelle für den aufmerksamen Leser!